Freitag, 27. Mai 2011

MMN und IB Hübner planen die Beseitigung der Hochwasserschäden 2010

Freitag, 27.05.2011
Sächsische Zeitung


Triebischtal saniert Brücken und Böschungen

700 000 Euro Fördergelder erhält die Gemeinde vom Land, um beim Hochwasser 2010 zerstörte Bauwerke wieder in Stand zu setzen.
Triebischtal muss sich sputen. Bereits bis Ende Juni dieses Jahres müssen ein Teil der Anträge auf Fördermittel beim Freistaat Sachsen gestellt werden, um Fördergelder für die Schadensbeseitigung an Bauwerken beim Hochwasser im August/September 2010 zu erhalten. Deshalb beschloss der Gemeinderat auch auf seiner kürzlichen Sitzung, dass 31000 Euro für Planungskosten – zum Teil aus der Finanzreserve der Kommune – bereitgestellt werden. Triebischtal bekommt vom Freistaat insgesamt 700000Euro Fördergelder zur Schadensbeseitigung.

Vorgesehen ist, vor allem Brücken, Durchlässe und Böschungen in Stand zu setzen, wenn die Gelder vom Land Sachsen eintreffen. Das betrifft zum Beispiel den Durchlass des Kesselbaches in Kobitzsch, die Brücken Bäckersteig in Rothschönberg, an der Helm-Mühle in Kettewitz, Roitzschwiese in Roitzschen oder auch die Brücke an der Mühle Bartsch in Miltitz. Ferner geht es auch um die Beseitigung eines Uferabbruchs an der Preiskermühle in Semmelsberg sowie um Stützwände an der Kleinen Triebisch im Ortsteil Taubenheim.

Auch etliche weitere Brücken an Wanderwegen in Rothschönberg und weiteren Orten in der Gemeinde Triebischtal sollen in Ordnung gebracht werden. (SZ/DH)

Mittwoch, 4. Mai 2011

MMN plant Erschließung für Wohngebiet Löbtauer Straße


Mittwoch, 04.05.2011
Sächsische Zeitung


Wilsdruffer schaffen Platz am alten Fawi-Gelände

An der Löbtauer Straße sind Teile der künftigen Wohnsiedlung bereits planiert. Die Fawi-Ruinen stehen noch – aber nicht mehr lange.Foto: Thomas Schlorke
Die Baracken auf dem Gelände des alten Fahrzeugwerks Wilsdruff (Fawi) sind bald Geschichte. Dort ruhen zwar noch immer die Ruinen der Industriebrache. Doch schon im Herbst 2011 steht ihr Abriss an. Sie weichen einer Wohnsiedlung, die bis 2013 auf dem alten Fawi-Gelände und auf der gegenüberliegenden Seite der Löbtauer Straße entstehen soll.

Dafür müssen aber auch die Altlasten, die dort schlummern, beseitigt werden. Rund 15 Prozent der rund 45000 Quadratmeter großen Flächen sind seit 1948 vollgekippt worden. Das Fawi-Gelände wurde seit 1942 industriell genutzt. Laut Wilsdruffs Bauamt wurden Asche, Produktionsrückstände, Bauschutt oder auch Hausmüll von mehreren Unternehmen dort abgelagert.

Das Sanierungskonzept für den Fawi-Standort sei vom Landratsamt „grundsätzlich bestätigt“ worden. Darin ist laut Bauamtsleiter André Börner unter anderem vorgesehen, neben dem Abriss den teilweise verseuchten Boden auszutauschen, zu beseitigen und ebenso die dort abgelagerten Abfälle fachgerecht zu entsorgen. „Dabei sind auch stets entsprechende Nachweise vorzulegen“, sagt Börner. Experten würden das Vorhaben überwachen.

Plan sieht 50 neue Häuser vor

Insgesamt 50 Häuser mit Parkplätzen und Grünflächen sollen auf beiden Seiten der Straße errichtet werden. Davon sind nördlich des maroden Areals zehn Parzellen geplant. Erste Wohnhäuser könnten dort schon in diesem Jahr gebaut werden. Planiert wurde der Bereich bereits, zuvor waren dort Sträucher entfernt worden. „Ob noch 2011 Baubeginn ist, hängt insbesondere davon ab, wann die Flächen verkauft werden“, sagt Stefan Gierend von der Faber Bauunternehmung.

Die Firma mit Sitz in der Nähe des alten Fawi-Geländes war von der eigenständigen Faber Grundstücksgesellschaft mbH mit der Entwicklung des Standorts beauftragt worden. Das Unternehmen aus dem pfälzischen Alzey ist seit Mai 2010 Eigentümer. Zuvor hatte die Stadt auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet, weil Wilsdruff bei einem Kauf des Areals aus der Insolvenzmasse eine siebenstellige Summe hätte auf den Tisch legen müssen.

Vor dem Verkauf, dem Gespräche zur künftigen Nutzung voraus gingen, hatte die Stadt auch verhindern wollen, dass der frühere Eigentümer das Gelände erwirbt. Die Knaus Tabbert Group, Hersteller von Wohnmobilen, hatte 1991 den VEB Karosseriewerk Dresden übernommen und in Fahrzeugwerke Wilsdruff umfirmiert. Der Betrieb wurde 1996 eingestellt. Und 2008 meldete der bayerische Mutterkonzern Insolvenz an. Der Insolvenzverwalter gab das Gelände 2009 zum Verkauf frei.

Laut Bürgermeister Ralf Rother (CDU) befürchteten die Stadträte, dass der frühere Eigentümer nichts mehr aus dem oft als Schandfleck Wilsdruffs bezeichneten Objekt gemacht hätte. Die neuen Eigentümer würden das Areal als Wohngebiet entwickeln und verkaufen.

„Bedarf an Wohnflächen gibt es in Wilsdruff“, sagt Rother. Ihm zufolge gebe es sogar bereits erste Reservierungen für die neue Wohnsiedlung. Laut Gierend wurde aber bisher kein Grund und Boden verkauft. „Es ist auch noch nicht ganz klar, wie viel die Flächen kosten“, sagt er. „Das hängt mit den tatsächlichen Erschließungskosten zusammen, derzeit gehen wir von 70 bis 80 Euro pro Quadratmeter aus.“

Verkehrsinseln werden gebaut

Wie die Siedlung aussehen soll, steht schon fest. Der Abschlussentwurf des Bebauungsplans liegt nun bis 6. Juni in der Stadtverwaltung öffentlich aus. Bei der Version, die der Stadtrat verabschiedet hat, wurde so etwa die Zahl öffentlicher Parkplätze erhöht, auch sollen begrünte Verkehrsinseln gebaut werden. Laut Rother soll es unattraktiv werden, dort entlang zu fahren. Vor allem aber sollen Raser zum Bremsen gezwungen werden