Dienstag, 28. August 2012

MMN - B 101 in Eula (Planung)

Donnerstag, 23. August 2012
(Sächsische Zeitung)

Bau der B101 startet im Regen

Von Dieter Hanke

Viele Bürger waren gestern dabei, als der symbolische erste Spatenstich erfolgte. Bis Ende 2014 wird für knapp fünf Millionen Euro dieBundesstraße ausgebaut.

Bild vergrößern
Es goss gestern Vormittag gerade in Strömen in Eula, doch diese vier strahlten trotzdem an der B101: Landrat Arndt Steinbach, Bürgerinitiativen-Chef Manfred Einbock, Bürgermeister Uwe Anke und Ex-Bürgermeister Hans Haubner (von links). Sie haben sich maßgeblich für den Ausbau der maroden B101 eingesetzt. Jetzt beginnt die Sanierung. Foto: Andreas Weihs
Ein großer Tag für die Nossener – gestern Vormittag war Auftakt für den Ausbau der B101 in Eula. Besonders drei freuten sich riesig: Bürgerinitiativen-Chef Manfred Einbock, Ex-Bürgermeister Hans Haubner und sein Nachfolger Uwe Anke. „Endlich! Ein Traum erfüllt sich“, sagt der 69-jährige Hans Haubner, der von 1990 bis 2006 Bürgermeister in Nossen war. Manfred Einbock hatte von Uwe Anke eine Sektflasche erhalten. „Sein Name steht als Symbol für das Engagement der Bürger für den Straßenausbau“, würdigte der Bürgermeister den 72-jährigen Eulaer Manfred Einbock, der sich nahezu 14 Jahre für die Sanierung der B101 eingesetzt hatte. „Wir haben immer nur die Löcher geflickt, bis es nicht mehr ging. Die Straße wurde immer schlechter. Das ist nun bald vorbei“, bemerkt Eckhard Helm, Kolonnenführer in der Straßenmeisterei in Schänitz.

Auch ein Fuß- und Radweg

Viele Bürger waren gestern zum symbolischen ersten Spatenstich gekommen, darunter auch allerhand Prominenz, unter ihnen der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jan Mücke (FDP), der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Sven Morlok (FDP), der Meißner Landrat Arndt Steinbach (CDU) und Rainer Förster, Präsident des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr. „Der Ausbau der Bundesstraße101 verbessert die Straßenanbindung nach Nossen. Eine gute und leistungsfähige Infrastruktur ist wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und erhöht gleichzeitig deren touristische Attraktivität“, sagte Minister Morlok. Auf einer Länge von drei Kilometern wird bis Ende 2014 die B101 in Eula grundhaft ausgebaut. Dabei entstehen auch ein Fuß- und Radweg sowie ein Kreisverkehr am Knotenpunkt Wilsdruffer Straße/Hirschfelder Straße an der Zufahrt zur A14. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,6 Millionen Euro, davon werden 3,5 Millionen durch den Bund finanziert. Auch der Landkreis Meißen beteiligt sich mit knapp 300 000 Euro.

Jan Mücke verwies darauf, dass der Ausbau der B101 durch das Infrastrukturbeschleunigungs-Programm des Bundes möglich wurde, wobei der Freistaat Sachsen zusätzlich 24 Millionen für den Straßenbau erhält. Zwei der insgesamt drei neuen Projekte in Sachsen liegen im Landkreis Meißen. Neben der B101 in Eula ist das die Ortsumgehung in Krögis.

Kreisverkehr erst im Frühjahr

Nossens Bürgermeister Uwe Anke ist froh, dass es losgeht. Er hatte durch sein beharrliches Mühen zusammen mit dem Landrat erreicht, dass sich auch der Bundesminister und CDU-Wahlkreisabgeordneter für Meißen, Thomas de Maizière, sowie Staatssekretär Jan Mücke der vielen Bürgerkritiken zur maroden B101 annahmen und den Ausbau mit auf den Weg brachten.

Wie SZ auf Nachfrage von Bauleiter Winfried Wunder erfuhr, sollen in der zweiten Oktoberhälfte 2012 die Arbeiten beginnen. Im September vergibt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr, Niederlassung Meißen, die Aufträge an Unternehmen. Zunächst sind zwei etwa 300 bis 400 Meter lange Bauabschnitte vorgesehen, und zwar einmal von der Kreuzung bis Zwergenland Eula, und zum anderen vom Bereich Pöppelmannbrücke bis zur Bahn. Hier werden auch Stützmauern am Grundstück Vogel erneuert. Die Bauzeit in diesen Abschnitten beträgt etwa zwei Monate.

Wie der Bauleiter weiter sagte, kann der neue Kreisverkehr erst im Frühjahr 2013 gebaut werden, da vorher noch von dort die Straßenentwässerung bis Zwergenland Eula errichtet werden muss. „Dort gelangt dann das Wasser in den Eulabach“, so Wunder. Ursprünglich sollte der Kreisverkehr schon Ende 2012 fertig sein. Die Umverlegung des Baches hat bereits begonnen, es betrifft zwei Stellen mit einer Länge von insgesamt 500 Meter.

Donnerstag, 9. August 2012

MMN - RRB Bockwen
Donnerstag, 9. August 2012
(Sächsische Zeitung
)

Damm soll Schlamm-Lawinen bannen


Für knapp 30 000 Euro lässt die Gemeinde Klipphausen in Bockwen einen Schutz gegen Überschwemmung errichten.

Vorbeugen ist besser, als den Schlamm wieder von Straßen und aus Grundstücken in Bockwen zu räumen. In den nächsten Wochen soll in diesem Ortsteil der Gemeinde Klipphausen ein Damm gebaut werden, der Bockwen bei Starkniederschlägen vor Überschwemmungen schützen soll. Diese Sperre wird an der Kante eines abschüssigen Feldes zur Straße zu am Ortseingang entstehen. Der Damm wird etwa 50 Meter lang in U-Form und maximal 1,50 Meter hoch sein und aus Lehm und Mutterboden bestehen. Am Ortsausgang läuft der Damm dann aus. Auf der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend im Vereinshaus Constappel wurde der Bauauftrag an die Firma Melioration GmbH Meißen vergeben. Die Kosten belaufen sich auf 24000Euro. Die Planung des Projekts hat das Ingenieurbüro Müller-Miklaw-Nickel aus Miltitz gemacht.

„Mit diesem Damm wollen wir Bockwen bei Starkregen schützen. Zwar wird diese Sperre nicht alles Wasser zurückhalten können, doch zumindest einen Großteil“, sagt Klipphausens Amtsverweser Gerold Mann (parteilos). Die Kommune finanziert diesen Schutz für den Ort allein. Fördermittel gibt es für das Vorhaben nicht.

Noch überprüft werden soll von Experten der Überlauf des Dammes. Zur Ableitung des Wassers gibt es zwei Varianten, und zwar einmal in einen vorhanden Graben, der zum Teil verrohrt ist oder im Straßenbereich. Der Damm soll auch mit Sträuchern bepflanzt werden. Da Bockwen eine engagierte Bürgerschaft hat und dies schon mehrfach unter Beweis gestellt hat, dürfte es wohl Ehrensache sein, dass die Einwohner bei der Pflanzung mithelfen und auch später das Strauchwerk betreuen.

Klipphausen zieht mit diesem Projekt auch Lehren aus dem verheerenden Vorfall Mitte September des Vorjahres. Damals hatte ein schweres Unwetter beträchtliche Schäden in Bockwen verursacht. An die 20 Grundstücke waren von einer Schlamm-Lawine betroffen, die sich bei den Sturzfluten durch den Ort ergossen hatte. Von einem abschüssigen Feld am Ortseingang wurden Erdmassen fortgeschwemmt. Saatgut lag auf Straßen und Plätzen. Auch das Abwasser-Pumpwerk der Meißner Kläranlage war durch die Schlamm-Massen ausgefallen. Dieter Hanke

Mittwoch, 1. August 2012

MMN - Radwegenetz Meißner 8


Mittwoch, 1. August 2012
(Sächsische Zeitung)

Endspurt für den Radrundweg

von Jürgen Müller

Im September beginnen die letzten Bauabschnitte der Meißner Acht. Dennoch bleiben Lücken.

Bild vergrößern
Gute Zeiten brechen bald auch für die Radler in Meißen an. Der Radrundweg Meißner 8 wird im Herbst fertig. Auf 56 Kilometern kann durch die Lommatzscher Pflege bis nach Klipphausen geradelt werden. Foto: Matthias Brunnert
Der Radrundweg Meißner 8 wird fertiggebaut. Jedenfalls fast. Der Bau der letzten Abschnitte auf dem Gebiet der Stadt Lommatzsch zwischen Schieritz, Piskowitz und Prositz beginnt im September. Die Baukosten für die Stadt Lommatzsch betragen voraussichtlich 197 500 Euro. Der Freistaat fördert den Bau zu 80 Prozent. Ebenso werden in der Gemeinde Klipphausen die Abschnitte Gohlberg bei Constappel sowie im Tal der Kleinen Triebisch die Abschnitte Polenz und Semmelsberg sowie zwei Brücken gebaut.

Dennoch bleiben Lücken, längst nicht überall wird sich ein breites Asphaltband durch die Landschaft ziehen. Zwischen Leutewitz und Käbschütztal kann aus Naturschutzgründen der Weg nicht ausgebaut werden. Hier bleibt es bei der vorhandenen Wegedecke. „Wir hätten eine Umweltverträglichkeitsprüfung machen müssen, die allein schon 50 000 Euro gekostet hätte“, sagt der Käbschütztaler Bürgermeister Uwe Klingor (CDU). Und selbst dann wäre der Bau durch ein Fauna-Flora-Habitat-Gebiet nicht genehmigt worden. Der Radweg zwischen Lommatzsch und Käbschütz verläuft auf einer Schotterstrecke, zwischen Robschütz und Löthain auf einem ehemaligen Bahndamm der Schmalspurbahn. „Ich bin damit auch nicht zufrieden. Die schlimmste Strecke zwischen Zöthain und Käbschütz wollen wir noch befestigen, wenn wir Geld haben“, so Klingor.

Auch in Piskowitz klafft eine kleine Lücke. Weil der Weg über ein Privatgrundstück führt und der Eigentümer keinen Ausbau will, bleibt der Radweg dort für eine kurzes Stück Fußweg. Die Radler müssen auch absteigen, weil es sich um einen enge Stelle mit einer Steigung handelt. „Es gab viel Ärger um Fördermittel und den Naturschutz. Deshalb bin ich froh, dass der Weg jetzt trotz aller Schwierigkeiten nahezu zu Ende gebaut werden kann“, sagt Anita Maaß, die Lommatzscher Bürgermeisterin und Vorsitzende des Fördervereins für Heimat und Kultur in der Lommatzscher Pflege. Sie sieht den Radweg als wichtiges Mittel, um den Tourismus in der Region voranzubringen: „Glanzpunkten wie Dresden oder Meißen haben wir nichts entgegenzusetzen. Es ist eine Illusion, dass wir viele auswärtige Touristen in die Region locken können. Vielmehr muss es unsere Aufgabe sein, Einheimische als Touristen zu gewinnen. Der Radweg ist dafür sehr gut geeignet“, so Anita Maaß. Zugute kommt, dass die „Meißner8“ an den Elberadweg, die Sächsische Städteroute und den Elbe-Mulde-Radweg angebunden ist.

Der Radweg heißt Meißner 8, weil er einer Acht ähnelt. Die nördliche Route erschließt einen Teil der Lommatzscher Pflege, die südliche das Gebiet von Klipphausen in Richtung Wilsdruff. Insgesamt ist der Radweg 56 Kilometer lang. Der größte Teil der „Meißner 8“ führt auf vorhandenen Nebenstraßen und Wegen. Bisher wurden 7,5 Kilometer asphaltiert, jetzt folgen noch einmal 5,5 Kilometer. Baubeginn für die letzten Abschnitte wird am 10. September sein, Ende Oktober soll der Radweg fertig sein.