Freitag, 29. Mai 2009

MMN plante Erschließungsanlagen


Freitag, 29.05.2009
(Sächsische Zeitung)


Wilsdruffer erweitern Gewerbegebiet und vergeben neuen Straßennamen

Von Annett Heyse

Für 1,2Millionen Euro wurde die Fläche an der Hühndorfer Höhe erschlossen. Die erste Firma zieht im Juni ein.


Feierten sich und die Erweiterung: Landrat Michael Geisler, Landtagsabgeordneter Roland Wöller und Bürgermeister Ralf Rother (v.l.). Foto: Thomas Schlorke
Als Wilsdruffs Bürgermeister Ralf Rother (CDU) im Frühjahr 2008 die Nachricht von der Erweiterung des Gewerbegebiets Hühndorfer Höhe verkaufte, stand er vor einem Feld. Kahle Maisstängel vom alten Jahr hatte er vor Augen,und einen Plan.

Nun ist dieser in die Tat umgesetzt, und so konnte der Stadt-Chef gestern zur Einweihung einladen. In einem ersten Bauabschnitt wurden 60000Quadratmeter Land erschlossen. Weitere 40000Quadratmeter werden im kommenden Jahr in Angriff genommen. 1,2Millionen Euro investiert Wilsdruff insgesamt, wobei 840000Euro Förderung vom Freistaat kommen.

Dafür gibt es nur eine Bedingung: Es muss produzierendes Gewerbe angesiedelt werden. Mit Ads-Tec, einem Hersteller von Industriecomputern, hatte man auch bereits einen Interessenten an der Hand. Das Unternehmen mit rund 50Mitarbeitern baut seit dem Spätsommer 2008 auf Teilen der Erweiterungsfläche und möchte im Juni vom bisher gemieteten Domizil in Kesselsdorf nach Wilsdruff umziehen.

„Es war eine mutige Entscheidung vom Stadtrat, das Gewerbegebiet zu erweitern“, sagte Rother vor den anwesenden Gästen, zu denen auch Landrat Michael Geisler (CDU) und Roland Wöller (CDU), nicht nur Kultusminister, sondern auch Landtagsabgeordneter des Gebiets, zählten. Mutig deshalb, weil in unmittelbarer Nähe zwei weitere große Gewerbegebiete um Investoren buhlen: Klipphausen und Kesselsdorf. Der Erfolg jedoch gibt den Wilsdruffern recht. Ads-tec hat sich gleich noch ein weiteres Grundstück gekauft – als Erweiterungsoption. Für die restlichen 40000Quadratmeter gibt es Interessenten. „Mit dem verhandeln wir derzeit“, berichtet Ralf Rother.

Freuen über die Wilsdruffer Erfolgsgeschichte kann sich auch der Landrat. „Diese Stadt ist ein starker Partner im Landkreis“, sagte Michael Geisler. Vor allem vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Lage mache das Hoffnung. Und Wilsdruffs Bürgermeister kann noch mehr Optimismus versprühen. „2010 geht die Erschließung weiter. Schließlich wollen wir fertige Flächen anbieten können, wenn die Wirtschaft wieder anzieht.“ Sprach´s und enthüllte einen Schild mit neuem, symbolträchtigen Straßennamen: Dresdner Tor. So heißt die kleine Stichstraße in die neue Gewerbefläche hinein.

Als Ausgleich für die Versiegelung des Bodens wurden übrigens 1500Bäume und Sträucher gepflanzt. Entwässert wird das Gelände über Regenwassermulden und einen kleinen Bach, der unweit von Kaufbach durch ein Regenrückhaltebecken fließt und in den Kaufbacher Bach mündet.