Mittwoch, 12. August 2009

MMN plant die K 8052, einschl. Vermessung


Mittwoch, 12.08.2009
Sächsische Zeitung



Ursachen für tiefe Querrinne auf der Kreisstraße ermittelt


Eine tiefe Querrinne unmittelbar an der Brücke über die A14 auf der Kreisstraße vom Abzweig B101 in Heynitz-Lehden nach Nossen sorgt für viel Ärger bei den Kraftfahrern.
Warum sich auf der Kreisstraße 8052 in Richtung Nossen – nach dem Abzweig von der B101 unmittelbar vor der Brücke über die A14 – eine tiefe Querrinne befindet, ist jetzt geklärt. Das Dresdner Ingenieurbüro für Geotechnik Buschmann war im vorigen Monat diesem Ärgernis für viele Kraftfahrer auf den Grund gegangen. Mit einer Rammsonde wurde der Unterbau untersucht, auch andere Prüfungen erfolgten.

„Es gibt für die Schäden mehrere Ursachen“, sagt Birgit Neubert, Sachgebietsleiterin im Kreisstraßenbauamt. So hatten die Dresdner Experten ermittelt, dass Teile im Bereich der Widerlager, die Setzungserscheinungen des Bodens verhindern sollen, fehlen. Außerdem wurde festgestellt, dass der im Anschlussbereich der Brücke aufgefüllte Boden stärker abgesunken war als der vorhandene im Straßenbereich.

Fehler bei der Sanierung

Die Experten ermittelten auch, dass im untersuchten Baubereich ein Geogitter fehlte, welches vorgeschrieben war. Dieses soll ebenfalls Setzungserscheinungen des Bodens verhindern.

Für diese Mängel hat das Autobahnamt Sachsen den Hut auf. Es hatte die Brücke aus DDR-Zeiten im Jahr 2000 sanieren lassen. „Wahrscheinlich waren damals diese Fehler gemacht worden“, sagt die Sachgebietsleiterin.

Dem Landratsamt Meißen kommt es jetzt auf eine rasche Lösung an. Das Autobahnamt hat zwar offensichtlich Schuld an der tiefen Querrinne, doch nach knapp zehn Jahren sind wahrscheinlich die Regressansprüche verjährt. „Wir wollen langwierige Auseinandersetzungen vermeiden. Schließlich ist den Kraftfahrern geholfen, wenn endlich diese Straßenschäden beseitigt werden“, sagt Neubert.

Weitere Messungen erfolgen

So wird jetzt noch das Dresdner Ingenieurbüro Buschmann ein halbes Jahr lang mehrere Messungen an der Querrinne vornehmen, ob eine weitere Absenkung erfolgt.

„Die Experten gehen nicht davon aus, dass nach der langen Zeit noch mit weiteren Setzungen zu rechnen ist. Wir wollen aber genau Aufschluss darüber haben“, sagt die Sachgebietsleiterin.

Wenn die neuen Untersuchungen keine Veränderungen zeigen, wird im Frühjahr 2010 die Kreisstraße vom Abzweig B101 bis zur Autobahnbrücke – das sind etwa 1,2Kilometer – einen neuen Belag erhalten. Die Kosten für dieses Vorhaben belaufen sich auf etwa 250000Euro.

Die Erneuerung der Strecke ist Teil des Konjunkturprogramms des Landkreises Meißen für den Straßenbau. Der Kreistag hatte dafür im Dezember 2008 zusätzliche Mittel beschlossen.Dieter Hanke