Montag, 3. August 2009

MMN plante und bauleitete Radweg Helbigsdorf


Montag, 03.08.2009
Sächsische Zeitung


200 Wilsdruffer eröffnen ihren neuen Radweg mit einer Fahrradtour
Von Annett Heyse

Die 7,5Kilometer lange Strecke führt auf dem alten Bahndamm bis Helbigsdorf. Demnächst werden noch die Wegweiser aufgestellt.
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Bei strahlendem Sonnenschein wurde am Sonnabend der Radweg von Wilsdruff nach Helbigsdorf eröffnet. 200Radler wollten sich das nicht entgehen lassen und waren 10 Uhr in Wilsdruff gestartet. Der Tross radelte nach Helbigsdorf, wo es am alten Bahnhof Freibier gab. Foto: Thorsten Eckert
So viele Menschen auf einmal in ihrem Ort hatten Helbigsdorfer wohl noch nicht gesehen. 200Radler fielen am Sonnabend gegen 10.30Uhr ins Dorf ein, trafen sich am alten Bahnhof, wo es Freibier und Bratwürstchen gab. Gestartet waren sie zehn Uhr in Wilsdruff hinter dem Struthweg – da, wo jetzt der neue Radweg nach Helbigsdorf seinen Anfang nimmt.

7,5Kilometer führt die Strecke durch die Felder, immer am ehemaligen Damm der Kleinbahn entlang. 1,1Millionen Euro, davon 700000Euro Fördermittel, investierte die Stadt in die Asphaltstrecke. Entlang der Radlerroute wurden viele Hundert Büsche und Bäume gepflanzt, die Rastplätze werden demnächst noch aufgebaut. „Es ist das Herzstück unseres Radwegekonzepts“, jubelte Bürgermeister Ralf Rother, übrigens selbst begeisterter Radfahrer, stolz.

Und der Stadt-Chef dankte dem anwesenden Meißner Radwegewart Hans-Jochen Gramann, der so etwas wie der Ideengeber für den Radweg ist. Gramann, der auch die Rundstrecke Meißner8 ausgetüftelt hat, erstellte für die Wilsdruffer einen Radrundweg-Plan, in dem alle Ortsteile miteinander verbunden werden. „Die Route soll über alte Bahndämme, Wege oder ruhige Nebenstraßen verlaufen, eine Ausschilderung wird noch in diesem Jahr erfolgen“, versprach Rother.

Auch der neue Radweg hat noch keine Schilder. Überhaupt ist er trotz zehnmonatiger Bauzeit erst auf den letzten Drücker fertig geworden. „Erst am Freitag war die Brücke in der Struth verkehrssicher“, gesteht der Bürgermeister.

Die Wilsdruffer Radfreunde sind dennoch begeistert. „Ich finde den Weg klasse. Jetzt kann man von Wilsdruff aus gefahrlos ins Grunder Bad radeln“, schwärmt Sportlehrerin Christina Lehmann. Und auch die Helbigsdorfer freuen sich. Der Posaunenchor begrüßte die Radler mit Musik, der örtliche Chor sorgte mit Volksliedern für Unterhaltung.

Werner Rückert steht mittendrin im Getümmel und wirbt fürs Radeln. Der Senior aus Helbigsdorf war einst Schaffner auf der Kleinbahn. Jetzt fährt er seine alten Arbeitsstrecken ab und zu mit dem Rad ab. „Von hier aus geht es weiter nach Nossen und nach Mohorn. Und von da aus über Dittmannsdorf nach Klingenberg.“ Es gibt also viel zu entdecken.