Mittwoch, 20. Januar 2010

MMN - B 101 Nossen Ortslage Eula


Mittwoch, 20. Januar 2010
(Sächsische Zeitung)


Ausbau der B101 in Eula wird wieder verschoben


Da der Bundeshaushalt 2010 noch nicht beschlossen wurde, kann das Straßenbauamt kein neues Projekt beginnen.


Der verfallene Gasthof Hesse in Nossen-Eula soll abgerissen werden, um Platz für den künftigen Kreisverkehr an der B101 zu schaffen. Doch die Arbeiten verzögern sich.Foto: Andreas Weihs
Der Ausbau der B101 in Nossen-Eula lässt auf sich warten. In diesen Tagen sollte eigentlich mit dem Abriss des maroden Gasthofes Hesse an der Kreuzung begonnen werden, um Platz für den künftigen Kreisverkehr zu schaffen. Doch das verschiebt sich erneut. Frühestens im Mai 2010 wird das jetzt möglich sein, wie Holger Wohsmann, Leiter des Straßenbauamtes Meißen-Dresden, auf Nachfrage der SZ sagte. Dann gehe es auch um den Abriss zweier weiterer baufälliger Gebäude an dieser Bundesstraße sowie um die Rodung von Gehölzen und die Verlegung des Eulabaches, der sich an einer Stelle zu nahe an der Straße befindet. „Danach ist der eigentliche Baustart an der B101“, so Wohsmann.

Start frühestens im Mai

Grund für den erneuten Verzug ist die Tatsache, dass der Bundeshaushalt 2010 voraussichtlich erst im April beschlossen wird. „Bis dahin ist es uns als Amt nicht möglich, neue Straßenbauprojekte zu beginnen. Darunter fällt auch die B101 in Eula“, so Wohsmann. Nach einer Verordnung des Bundesverkehrsministeriums dürfen derzeit nur laufende Projekte und Vorhaben des Konjunkturprogramms des Bundes verwirklicht werden werden.

Wohsmann rechnet damit, dass noch in diesem Monat der Planfeststellungs-Bescheid von der Landesdirektion Dresden für das Nossener Projekt kommt. Auch hier hatte es erheblichen Verzug gegeben, da es zum Planvorhaben zwei öffentliche Anhörungen gab und auch mehrere Einwände von Eulaern, Organisationen und Verbänden geklärt werden mussten.

„Wir werden in den nächsten Wochen die öffentliche Ausschreibung für den Abriss der alten Häuser sowie für die anderen Vorhaben vorbereiten“, sagt Wohsmann.

Bürgerinitiative empört

Der Eulaer Bürgerinitiativen-Chef Manfred Einbock ist empört über den neuerlichen Verzug. „Mir reißt der Geduldsfaden. Das Ganze ist eine große Sauerei. Wir werden wieder hingehalten“, sagt der Eulaer, der sich seit zwölf Jahren um die Sanierung der B101 bemüht.

Der etwa zwei Kilometer lange Abschnitt der B101 in Nossen-Eula von der Autobahnauffahrt bis zur Pöppelmannbrücke muss dringend ausgebaut werden. Es gibt Schlaglöcher, Dellen und Querrinnen. Das Vorhaben schließt einen Geh- und Radweg ein, der bislang an dieser Strecke fehlt. Die Gesamtkosten werden mit über vier Millionen Euro veranschlagt. Dieter Hanke