Montag, 19. September 2011

MMN plant Heinestraße in Wilsdruff


Samstag, 17. September 2011
(Sächsische Zeitung)



Geld für die Heine-Straße ist da
Von Stephan Klingbeil

Was lange währt, wird endlich gut. Seit mehreren Jahren schon steht der grundhafte Ausbau des Sanierungsfalls Heinrich-Heine-Straße ganz oben auf dem Wunschzettel der Stadtverwaltung in Wilsdruff. Aber erst jetzt gibt es auch Geld dafür. Für das rund 790000 Euro teure Bauvorhaben sind in dieser Woche Fördermittel in Höhe von knapp 540000 Euro bewilligt worden. Die Zuschüsse stammen aus dem EU-Programm für Integrierte Ländliche Entwicklung (Ile). Bis Mitte 2012 soll der Ausbau abgeschlossen sein.

Im November sollen im Stadtrat Aufträge für das Bauvorhaben vergeben werden. Je nach Wetterlage ist geplant, im Winter den Regenwasserkanal zu bauen. Der eigentliche Straßenbau folgt Bürgermeister Ralf Rother (CDU) zufolge ab März 2012. Zu tun gibt es reichlich auf der laut Rother „wichtigen innerörtlichen Straße“. So beinhalte die Sanierung, die Straßenentwässerung zu erneuern, ebenso den Straßenunterbau und die Fahrbahn sowie Gehwege und Laternen.

20 neue Parkplätze geplant

„Um die Sicherheit für Fußgänger zu erhöhen, soll zwischen Gerichtsstraße und Gartenweg auf etwa 150 Metern Länge ein neuer 1,50 Meter breiter Fußweg entstehen“, heißt es aus Wilsdruffs Bauamt dazu.

Die Freitaler Wohnungsgenossenschaft wolle zudem im Zuge des Straßenbaus gegenüber den Grundstücken Nummer 17, 19 und 21 neue Parkplätze errichten. 20 neue Stellflächen sind vorgesehen.

Doch nicht nur die Parkplatzsituation sorgt dort für Probleme. Denn die Heinestraße, die vorrangig private Wohngrundstücke und Häuser der Freitaler Wohnungsgenossenschaft erschließt, weist schon seit längerer Zeit Mängel auf. Immer wieder hatte der Winter dort Spuren hinterlassen. Schlaglöcher und andere Straßenschäden mussten regelmäßig im Frühling geflickt werden. Absackungen entlang der Strecke gab es ebenso. Erst dieses Frühjahr musste etwa ein Kanaleinbruch beseitigt werden.

Letztes großes Bauvorhaben

„Wir mussten den Ausbau lange vor uns her schieben“, erklärt der langjährige Stadtrat Peter Mickan (CDU). Alleine hätte die Stadt das Vorhaben nicht stemmen können. Deshalb hoffte man im Rathaus auf Fördermittel. Doch die blieben aus.

„Eine Förderung des Ausbaus war bisher nicht möglich, da die Straße nicht zum Sanierungsgebiet Stadtkern gehört und auch andere Straßenbauprogramme hier nicht gegriffen haben“, heißt es aus der Stadtverwaltung. Bereits vor 2008 war vorgesehen den Ausbau über das bei Gemeinden beliebte, dann aber später eingestellte Schwarzdeckenprogramm zu finanzieren.

„Investitionsprogramme werden immer weiter zurückgefahren“, sagt die Landtagsabgeordnete Uta-Verena Meiwald (Linke), die auch im Wilsdruffer Stadtrat sitzt. „Dennoch gibt es noch mehrere Fördermöglichkeiten für solche Bauvorhaben.“ So wie jetzt, nach entsprechenden Änderungen der Richtlinien, über das Ile-Programm. So könne nun auch „die letzte große Baumaßnahme“ direkt in Wilsdruff in Angriff genommen werden. Was den Investitionsbedarf anbelange, sei man hier in Wilsdruff auf einem relativ guten Stand.