Montag, 3. Mai 2010

MMN - Radweg Meißner 8

Freitag, 30. April 2010
(Sächsische Zeitung)


Umwelt-Prüfung auf Strecken der Meißner 8

Die Landesdirektion Dresden entscheidet über den Bau im Kleinen Triebischtal.
An die 20Kilometer der Radrundstrecke Meißner 8 müssen noch gebaut werden. Über 60 Kilometer sind fertig. Doch die letzten Abschnitte haben es in sich. Sie führen durch reizvolle Landschafen, die aber Vogelschutzgebiete sind und wo seltene Pflanzen und Tiere ihren Lebensraum haben. Deshalb hatten sich im letzten Jahr auch zusätzliche Planungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen erforderlich gemacht. Das betraf einmal das 2500 Meter lange Teilstück im Kleinen Triebischtal von der Helm-Mühle bis zur Brücke Polenzer Straße in Semmelsberg (Gemeinde Triebischtal, für den Gohlberg zwischen Weistropp und Constappel (300 Meter, Gemeinde Klipphausen) und auch für die Strecke von Prositz nach Schieritz (1600Meter, Gemeinde Diera-Zehren).

Baustart im Frühjahr 2011

Das Miltitzer Planungsbüro Müller, Miklav, Nickel hat im Auftrag der Gemeinde Klipphausen – diese ist federführend im Landkreis für den Bau der Meißner8 – die Unterlagen vor drei Monaten an die Landesdirektion Dresden eingereicht.

„Die Behörde prüft jetzt, welches Planverfahren angewendet wird“, sagt Martin Miklav. Die Planer und auch die Gemeinde Klipphausen hoffen, dass für die drei Streckenteile nicht ein Planfeststellungs-Verfahren, sondern ein Plangenehmigungs-Verfahren festgelegt wird. „Das ist zeitlich um etwa ein halbes Jahr kürzer“, sagt Miklav. Das wäre von Vorteil, denn im Frühjahr 2011 soll der Bau losgehen.

Um die Natur zu schützen, soll zum Beispiel im Kleinen Triebischtal an einigen Stellen die Ausbaubreite des Weges von 2,50 Metern bis auf 1,80 Meter verknappt werden. Dadurch brauchen Bäume nicht gefällt zu werden. An einigen Abschnitten soll statt Asphaltbelag eine sandgeschlämmte Schotterdecke eingebracht werden. Auch an anderen strittigen Teilstrecken der Meißner8 wird so verfahren.

Träger öffentlicher Belange werden nach dem Entscheid der Landesdirektion einbezogen und können ihre Bedenken oder Hinweise vorbringen. Dieter Hanke