Montag, 30. November 2009

MMN - Baustart B 101

Samstag, 28.11.2009
Sächsische Zeitung


Baustart an der B101 in Eula ist im Frühjahr

Im Februar sollen zunächst marode Gebäude an dieser Bundesstraße abgerissen werden, um mehr Platz zu schaffen.
Das Straßenbauamt Meißen-Dresden hat für den Ausbau der B101 in Nossen-Eula das weitere Vorgehen abgesteckt. Ab Februar nächsten Jahres werden zunächst der marode Gasthof an der Kreuzung für den künftigen Kreisverkehr sowie zwei weitere alte Gebäude an dieser Bundesstraße abgerissen, um Platz zu schaffen. Gleichzeitig sollen Bäume und Sträucher an den Rändern beseitigt werden, um die Strecke verbreitern zu können. Hinzu kommt die Verlegung des Eulabaches, der sich an einer Stelle zu nahe an der Straße befindet.

„Noch in diesem Jahr schreiben wir die Leistungen für die Unternehmen aus“, sagt Holger Wohsmann, Leiter des Straßenbauamtes. Die Behörde rechnet damit, dass die Landesdirektion Dresden – diese führt das Planfeststellungs-Verfahren für den B101-Ausbau durch – noch in diesem Jahr das Baurecht erteilt.

Kosten betragen vier Millionen

Hauptbauzeit für den zwei Kilometer langen Abschnitt von der Autobahnauffahrt bis zur Pöppelmannbrücke sei dann ab Frühjahr 2010 bis ins folgende Jahr, so Wohsmann. Das Vorhaben schließt einen Geh- und Radweg ein. Die Kosten werden mit über vier Millionen Euro veranschlagt.

Ursprünglich sollte schon in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden. Doch es gab Verzögerungen im Planungsablauf. So musste das Vorhaben verschoben werden, da es eine zweite öffentliche Anhörung von Bürgern, Verbänden und Behörden gab. So hatten unter anderem Eulaer Einwände zur Gestaltung von Grundstücks-Zufahrten. Auch mussten vom Straßenbauamt Ausgleichsmaßnahmen für den Eingriff in die Natur verändert werden. Das Straßenbauamt war in der Pflicht, weitere Unterlagen an die Landesdirektion Dresden nachzureichen, zuletzt noch ein Gutachten zum Grunderwerb.

Kritik von der Bürgerinitiative

„Wir hoffen, dass jetzt alles klar ist“, so Wohsmann. Er bittet um Verständnis für den Verzug, zumal das Straßenbauamt gleichzeitig noch andere Projekte zu bewältigen hatte, die von größerer Priorität als das Nossener Vorhaben sind. Das sei zum Beispiel der Bau der Ortsumgehung Kesselsdorf, die Verlegung der B169 in Riesa – ein 25-Millionen-Vorhaben – sowie der Bau der Ortsumgehung Großenhain (zweiter Abschnitt), der sich wie das Kesselsdorfer Projekt auf zehn Millionen Euro beläuft.

Der Eulaer Bürgerinitiativen-Chef Manfred Einbock hatte kürzlich gegenüber der SZ seinen Unmut darüber geäußert, dass der Ausbau der B101 erneut verschoben wurde. „Mit Terminfestlegungen und deren Einhaltung scheint es schon jahrelang zu hapern“, bemerkte Einbock. Der Ausbau der B101 sei ein überregionales Problem und schon lange kein regionales mehr. In diesem Zusammenhang hätte er sich auch mehr Engagement der Stadtverwaltung Nossen für das Vorhaben gewünscht.

Dieter Hanke