Donnerstag, 26. November 2009

MMN bearbeitet Abwasserbeseitigungskonzept fürden AZV "Oberes Döllnitztal"

Donnerstag, 29.10.2009
Oschatzer Allgemeine Zeitung


"Abwasserbeseitigungskonzept lebt"
AZV-Geschäftsführerin Cathleen Röber spricht von ständiger Weiterentwicklung



Mügeln. Einstimmig verabschiedeten die Mitglieder des Abwasserzweckverbandes Oberes Döllnitztal am Dienstagabend die Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes. Die Überarbeitung war aufgrund eines Erlasses des Sächsischen Ministeriums für Umwelt und Landwirtschaft notwendig geworden. Die Wasserbehörde verlangt die nachträgliche Vorlage von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von Orten mit dezentraler Entsorgung.
Es gelte, technische Lösungsansätze zu suchen und die wirtschaftlichsten Varianten herauszufinden, wie Martin Miklaw von der Müller-Miklaw-Nickel-Ingenieurgesellschaft mbH aus Miltitz bei Meißen den Verbandsräten erläuterte. In einem Betrachtungszeitraum von 25 Jahren seien alle Kosten für Herstellung, Betrieb, Re-Investition, Verzinsung und Abschreibung einzubeziehen. Berücksichtigung finde außerdem eine bestimmte Nutzungsdauer sowie die Bevölkerungsentwicklung. Daraus könne der so genannte Projektkostenbarwert ermittelt werden, der wiederum eine Nutzwertanalyse sowie eine Kosten-Nutzen-Analyse ermögliche.
Am Ende erarbeitete das Ingenieurbüro eine Handlungsempfehlung, aus der hervorgeht, welche Orte an zentrale Kläranlagen angeschlossen werden sollten, wo sich Ortsteilkläranlagen anbieten würden oder die Abwasserentsorgung über Gruppenlösungen beziehungsweise Kleinkläranlagen erfolgen könnte.
„In Mahlis bietet sich zum Beispiel an, einen Kanal in die öffentliche Straße zu verlegen und auf der Wiese eine Kläranlage zu installieren. Hier macht eine Gruppenlösung für die Gartenstraße, Bebelstraße und den Brunnenweg Sinn“, nannte Miklaw ein Beispiel. Allerdings soll den Bürgern nichts aufgezwungen werden.
„Das Abwasserbeseitigungskonzept lebt. Es sollte in Abstimmung mit den Bürgern immer weiter entwickelt werden. Der Verband wird im Interesse der Bürger zur Findung der wirtschaftlichsten Anlagen beitragen“, sagte Abwasserzweckverbands-Geschäftsführerin Cathleen Röber. Was den Anschluss an die zentralen Kläranlagen betrifft, seien keine grundlegenden Änderungen mehr möglich, machte die Geschäftsführerin allerdings deutlich. Die Stadt Mügeln sowie Ablaß und Wermsdorf sind laut Röber größtenteils an zentrale Kläranlagen angeschlossen.
„In den nächsten Jahren sollen die Orte Glossen, Nebitzschen, Wetitz, Oetzsch, Niedergoseln sowie Teile von Schweta und Ablaß zentral angeschlossen werden“, informierte Verbandsgeschäftsführer Gotthard Deuse.
Das überarbeitete Abwasserbeseitigungskonzept soll nun bei der Unteren Wasserbehörde des Landratsamtes Nordsachsen eingereicht werden. „Schade, dass kein Bürger anwesend war“, sagte Deuse, denn diese hätten am Dienstag aus berufenem Munde das überarbeitete Konzept vorgestellt bekommen